- Schlosser
- Schlos|ser ['ʃlɔsɐ], der; -s, -, Schlos|se|rin ['ʃlɔsərɪn], die; -, -nen:
Person, die als Handwerker, Handwerkerin oder Facharbeiter, Facharbeiterin Metall verarbeitet, bestimmte Gegenstände o. Ä. daraus herstellt, formt, montiert o. Ä.:der Schlosser montiert unser Garagentor.Zus.: Autoschlosser, Autoschlosserin, Maschinenschlosser, Maschinenschlosserin.
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1-22 die Schlosserwerkstatt1 der Schlosser (z.B. Maschinenschlosser, Bauschlosser, Stahlbauschlosser, Schloss- und Schlüsselmacher; früh. auch: Kunstschlosser), ein Metallbauer m2 der Parallelschraubstock3 die Backe4 die Spindel5 der Knebel6 das Werkstück7 die Werkbank8 die Feile (Arten: Grobfeile, Schlichtfeile, Präzisionsfeile)9 die Bügelsäge10 der Flachschraubstock, ein Zangenschraubstock m11 der Muffelofen (Härteofen), ein Gasschmiedeofen m12 die Gaszuführung13 die Handbohrmaschine14 die Lochplatte (Gesenkplatte)15 die Feilmaschine16 die Bandfeile17 das Späneblasrohr18 die Schleifmaschine19 die Schleifscheibe20 die Schutzhaube21 die Schutzbrille22 der Schutzhelm23 der Schlosserhammer24 der Feilkloben25 der Kreuzmeißel (Spitzmeißel)26 der Flachmeißel27 die Flachfeile28 der Feilenhieb29 die Rundfeile (auch: Halbrundfeile)30 das Windeisen31 die Reibahle32 die Schneidkluppe33-35 der Schlüssel33 der Schaft (Halm)34 der Griff (die Räute)35 der Bart36-43 das Türschloss, ein Einsteckschloss n36 die Grundplatte (das Schlossblech)37 die Falle38 die Zuhaltung39 der Riegel40 das Schlüsselloch41 der Führungszapfen42 die Zuhaltungsfeder43 die Nuss mit Vierkantloch n44 das Zylinderschloss (Sicherheitsschloss)45 der Zylinder46 die Feder47 der Arretierstift48 der Sicherheitsschlüssel, ein Flachschlüssel m49 das Scharnierband50 das Winkelband51 das Langband52 der Messschieber (die Schieblehre)53 die Fühlerlehre54 der Tiefenmessschieber (die Tiefenlehre)55 der Nonius56 das Haarlineal57 der Messwinkel58 die Brustleier59 der Spiralbohrer60 der Gewindebohrer (das Gewindeeisen)61 die Gewindebacken m62 der Schraubendreher (Schraubenzieher)63 der Schaber (auch: Dreikantschaber)64 der Körner65 der Durchschlag66 die Flachzange67 der Hebelvorschneider68 die Rohrzange69 die Kneifzange* * *
Schlọs|ser 〈m. 3〉1. Handwerker der Eisen- u. Metallverarbeitung2. Lehrberuf mit dreijähriger Lehrzeit (Auto\Schlosser, Bau\Schlosser, Maschinen\Schlosser, Kunst\Schlosser)[<mhd. slozær, slozzer; zu sloz „Vorrichtung zum Verschließen, Verschluss, Riegel“]* * *
Handwerker u. Facharbeiter, der Metall u. Kunststoff verarbeitet, bestimmte Gegenstände, Teile daraus herstellt bzw. formt u. montiert (Berufsbez.)* * *
Schlọsser,1) Friedrich Christoph, Historiker, * Jever 17. 11. 1776, ✝ Heidelberg 23. 9. 1861; ab 1817 Professor in Heidelberg; untersuchte die Literatur der Vergangenheit nach ihrer historisch-politischen Bedeutung und machte die Prinzipien der Aufklärung zur Grundlage der historischen Urteilsbildung. Schlosser prägte in hohem Maß das Geschichtsbild des liberalen Bürgertums.Werke: Geschichte des 18. Jahrhunderts, 2 Bände (1823; neu bearbeitet unter dem Titel Geschichte des 18. und des 19. Jahrhunderts bis zum Sturz des französischen Kaiserreichs. Mit besonderer Rücksicht auf geistige Bildung, 6 Bände ); Weltgeschichte für das deutsche Volk, 19 Bände (1843-57).2) Johann Georg, Jurist und Schriftsteller, * Frankfurt am Main 7. 12. 1739, ✝ ebenda 17. 10. 1799; war 1762-66 und 1769-73 Rechtsanwalt in Frankfurt am Main, wurde 1766 mit Goethe bekannt, mit dem er 1772 als Hauptredakteur der »Frankfurter Gelehrten Anzeigen« auch literarisch zusammenarbeitete. 1773 wurde er Hof- und Regierungsrat beim Markgrafen Karl Friedrich von Baden und heiratete im selben Jahr Goethes Schwester Cornelia, die, nach wenig glücklicher Ehe, 1777 während seiner Oberamtmannszeit in Emmendingen starb. Er wirkte u. a. als hoher richterlicher Beamter in Karlsruhe, zuletzt als Syndikus in Frankfurt am Main. Weltanschaulich der religiösen Richtung J. K. Lavaters und F. L. Stolbergs nahe stehend, geriet er wie jene in Gegensatz zu Goethe, zur Frühromantik und zur kritischen Philosophie I. Kants. Er verfasste zahlreiche Abhandlungen zu Politik, Rechtswissenschaft, Volkswirtschaft, Geschichte und Philosophie.3) Julius von, österreichischer Kunsthistoriker, * Wien 23. 9. 1866, ✝ ebenda 1. 12. 1938; war 1901-22 Direktor des Kunsthistorischen Museums, ab 1922 Professor in Wien; verfasste grundlegende quellenkundliche Arbeiten zur Kunstgeschichte; war Herausgeber der »Denkwürdigkeiten« von L. Ghiberti (1912).Weitere Werke: Schrift-Quellen zur Geschichte der karolingischen Kunst (1892); Quellenbuch zur Kunstgeschichte des abendländischen Mittelalters (1896); Die Kunst- und Wunderkammern der Spätrenaissance (1908); Materialien zur Quellenkunde der Kunstgeschichte, 10 Teile (1914-20); Unsere Musikinstrumente (1922); Die Kunstliteratur (1924); Die Wiener Schule der Kunstgeschichte (1934); Leben und Meinungen des Florentinischen Bildners Lorenzo Ghiberti (herausgegeben 1941).* * *
Universal-Lexikon. 2012.